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Der SNF hat bekannt gegeben, dass er für 2017 drei Editions-Forschungsprojekte am Deutschen Seminar unterstützen wird. Das ist ein besonderer Erfolg für das Deutsche Seminar, zumal die Konkurrenz gross war: Von ursprünglich 60 Anträgen kamen lediglich 31 in die zweite Runde.
Freuen können sich Professorin Barbara Naumann und ihre wissenschaftlichen Mitarbeitenden. Sie erhalten für die Lavater-Edition 1.8 Millionen Franken. Johann Caspar Lavater (1741-1801), Autor und ab 1769 Pfarrer in Zürich, war eine der schillerndsten Figuren seiner Zeit und ein heller Stern am Firmament der Gelehrten. Seine ausufernde Korrespondenz mit Geistesgrössen seiner Zeit eröffnet faszinierende Einblicke in die Ideengeschichte des 18. Jahrhunderts. Lavater verfasste Tausende von Briefen.
Die C.F. Meyer-Briefedition erhält vom SNF eine Million Franken. Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898) gehörte mit Gottfried Keller und Jeremias Gotthelf zu den bedeutendsten deutschsprachigen Schweizer Dichtern des 19. Jahrhunderts. Die Forschenden unter der Leitung von Professorin Sabine Schneider arbeiten an der Edition der Korrespondenz zwischen C. F. Meyer und seinem Leipziger Verleger Hermann Haessel. Vom Gesamtbestand – mehr als 2400 handschriftlichen Dokumenten – sind bisher nur 272 Briefe Meyers und einige Briefe aus der Korrespondenz zwischen seiner Schwester Betsy Meyer und Haessel veröffentlicht. Das Material soll in mehreren Text- und Kommentar-Bänden publiziert werden.
Der Schriftsteller Robert Walser hat seine Texte oft millimeterklein mit Bleistift festgehalten. Professor Davide Giuriato und seine Mitarbeitenden haben sich zum Ziel gesetzt, mit einer Kritischen Ausgabe von Walsers Werken die sperrigen Wortwelten für Leserinnen und Leser neu zu erschliessen. Der SNF unterstützt dieses Vorhaben mit einer Projektsumme von 830'000 Franken.